"Man kann die Tremere fürchten, ihnen mißtrauen, Angst vor ihnen haben oder sie verabscheuen, aber man kann sie nicht ignorieren.
Die, die etwas über ihre Unternehmungen gehört haben, stehen den Tremere üblicherweise argwöhnisch gegenüber, und das mit gutem Grund – denn sie werden nicht grundlos „Hexenmeister“ genannt. Aus eigener Kraft meisterten sie eine Form der Hexerei, die mindestens so mächtig ist wie jede andere Kraft des Blutes. Gepaart mit der rigiden Hierarchie des Clans und den Ehrgeiz, der unter den Tremere so verbreitet ist, ist diese Kraft in der Tat beunruhigend für die, die wissen, wozu die Tremere im Stande sind.
Aufzeichnungen der Kainskinder zufolge entstanden die Tremere als Clan erst unlängst. Sie waren eine Kabala sterblicher Magi, doch ihr Oberhaupt war besessen von der Suche nach Unsterblichkeit, um so mehr Zeit zu haben, seine Kunst für die Ewigkeit zu perfektionieren. Ihre Bemühungen fruchteten; es bedurfte zwar des Todes eines Tzimisceahnen und zweier ihrer Lehrlinge, doch die Kabala wurde zu Vampiren. Bald darauf war Krieg – der neue Clan sah sich von allen Seiten belagert. Doch Tremere sind Überlebenskünstler. Ihre Magie wurde durch den Kuß fast vernichtet, die Überreste bilden ihre Disziplin Thaumaturgie.
Gerne spielen die Tremere die Spiele der Diplomatie und der Intrige mit anderen Vampiren. Doch ihre Unterfangen sind stets getrübt von einem Hauch Paranoia, denn sie wissen, daß Ahnen mindestens dreier Clans einen schrecklichen Groll auf sie hegen, der noch nach Vergeltung schreit. Der Clan braucht Verbündete, arbeitet aber auch daran, seine Herrschaft über die Magie auszuweiten. Das ist überlebensnotwendig. Infolgedessen gehören die Tremere zu den getriebenen und gelehrtesten Kainiten; nur wenige kommen ungeschoren davon, wenn sie diesen untoten Hexern in die Quere kommen.
Die Tremere entstammen der Alten Welt, haben aber alle Kontinente bereist, um anderswo einen Fuß in die Tür zu bekommen. Ihre Machtbasis ist Wien, wo die Tremereahnen ihre Ratssitzungen abhalten und die zukünftige Ausrichtung des Clans besprechen. Aber viele größere Städte auf der Welt beherbergen „Gildenhäuser“ der Tremere – gut gesicherte Häuser, die zu gleichen Teilen Universität, Kloster und Trutzburg sind. Dort versammeln sich die Tremere, um geschützt vor der unerwünschten Aufmerksamkeit ihrer Rivalen Informationen auszutauschen und ihre vampirische Hexerei zu studieren."
Quelle: Vampire - Die Maskerade (1999), 3. Edition, Feder & Schwert
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